5G-Campusnetz von Nokia bei Lufthansa Technik

Nach einer erfolgreichen Testphase in ihrer Hamburger Basis hat die Lufthansa Technik das drahtlose 5G-Campusnetz von Nokia in den kommerziellen Vollbetrieb übernommen. Die Lufthansa Technik Gruppe ist einer der führenden Anbieter von flugzeugtechnischen Dienstleistungen weltweit. Angesichts pandemiebedingter Reisebeschränkungen konnte Lufthansa Technik mit Hilfe des 5G-Campusnetzes ihren Kunden aus der zivilen Luftfahrt eine virtuelle Inspektion von Triebwerksteilen ermöglichen – über schnelle, hochauflösende Videoverbindungen im Rahmen eines erst kürzlich abgeschlossenen, einjährigen Pilotprojekts. Diese sogenannte Virtual-Table-Inspection (VTI)-Anwendung der Lufthansa Technik führt Kunden direkt durch die Wartungshalle für Triebwerke. Die Bilder dafür werden von einem 5G-fähigen mobilen Endgerät erzeugt. So können Kunden aus der Ferne an der Inspektion von Triebwerksteilen teilnehmen, ohne zur Hamburger Basis reisen zu müssen. Über den Videostream kommunizieren die Kunden in Echtzeit mit Triebwerksmechanikern, die die Überholungsarbeiten durchführen. Ausgebaute Teile werden gemeinsam am Bildschirm hochauflösend analysiert, so dass entsprechende Auftragsentscheidungen getroffen werden können. Lufthansa Technik hat die Virtual Table Inspection inzwischen in AVIATAR integriert, ihre digitale Flottenmanagementlösung für Flugzeuge.

Stephan Drewes, Chief Information Officer, Lufthansa Technik, sagte: „Im vergangenen Jahr konnten wir mit dem 5G-Campusnetz von Nokia einen lückenlosen virtuellen Inspektionsservice für unsere Triebwerkskunden anbieten – ohne eine einzige Minute ungeplanter Ausfallzeit. Aufgrund dieser ausgezeichneten Erfahrung haben wir beschlossen, den zunächst als Versuch konzipierten Service zu einem dauerhaften Produktangebot von AVIATAR zu machen.“ „Durch den Start des Pilotprojekts unmittelbar vor der Pandemie konnte Lufthansa Technik mit der Virtual Table Inspection sehr schnell auf die verhängten Reisebeschränkungen reagieren. Dabei trug 5G dazu bei, dass sich das Pilotprojekt schnell von einer versuchsweisen zu einer geschäftskritischen Infrastruktur entwickelte. Wir gehen davon aus, dass die Virtual Table Inspection in Zukunft für mehrere Kunden zum Inspektionsstandard werden wird, während andere ein hybrides Modell bevorzugen werden, das Fern-Inspektionen und solche vor Ort kombiniert.“

Raghav Sahgal, President, Nokia Cloud and Network Services, sagte: „Die Pandemie hat den betriebswirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung in vielen Bereichen verdeutlicht. Dabei erweisen sich Unternehmen, die in ihrer digitalen Transformation weiter fortgeschritten sind, als flexibler und widerstandsfähiger. Durch die bahnbrechende Anwendung hat Lufthansa Technik das Potenzial von 5G-Campusnetzen demonstriert, wenn es darum geht, die Produktivität zu steigern und selbst unter schwierigsten Bedingungen den Service für die Kunden zu verbessern.“ Das 5G-Campusnetz basiert auf der Nokia Digital Automation Cloud (DAC) mit 5G-Standalone(SA)-Mobilfunktechnik. Nokia DAC ist eine Anwendungsplattform, die die Konnektivität privater Campusnetze mit hoher Bandbreite, niedriger Latenz und ultraschnellem Edge-Computing bereitstellt und so Digitalisierung ermöglicht. Die Architektur der Nokia Bell Labs Future X for Industries ermöglicht es Unternehmen, ihre Digitalisierungs- und Automatisierungsbemühungen auf dem Weg zur Industrie 4.0 zu beschleunigen. Mit mehr als 260 großen Unternehmenskunden hat Nokia Pionierarbeit im Bereich der drahtlosen Campusnetze geleistet und wird von Analysten als weltweiter Marktführer im diesem Bereich anerkannt.


Beitrag veröffentlicht

in

von