Tojaner „Vultur“ klaut Bankdaten

Jetzt sind Android-Handys in Gefahr: Ralf Schmitz und weitere Sicherheitsexperten warnen vor dem Trojaner „Vultur“, der sich über Google Play verbreitet und sensible Daten ausspioniert. Er lässt sich nur schwer deinstallieren. Sicherheitsforscher warnen vor dem neuen Trojaner „Vultur“, der Android-Geräte ins Visier nimmt. Er verbreitet sich über den Play Store und lässt sich aktuell nur schwer deinstallieren. Die Schadsoftware verwendet Keylogging und die Bildschirmaufnahme um an Zugangsdaten zu gelangen. Ralf Schmitz, Ethical-Hacker, warnt vor einem neuen Trojaner, der die Android-Geräte befallen kann. Wie die niederländische Firma ThreatFabric vermeldet, hat es die Schadsoftware unter dem Namen „Vultur“ auf Zugangsdaten zu Online-Banking und Krypto-Wallets abgesehen.

Die Software wendet dabei eine neuartige Methode an. Wie The Hacker News berichtet, setzt „Vultur“ eine Kombination aus Keylogging und Bildschirmüberwachung ein, um an die Daten zu kommen. Mit anderen Worten, „Vultur“ „liest“ sich die Daten bei der Eingabe vom Display ab. Bislang habe es noch keinen Trojaner gegeben, der automatisiert und in dieser Form Zugangsdaten sammeln konnte, so die Forscher von ThreatFabric. Zurzeit gehen die Sicherheitsexperten davon aus, dass die Infektion hauptsächlich über die App „Protection Guard“ stattfindet, die über den Google Play Store vertrieben wird.

Die App wurde bislang über 5.000-mal installiert. Besonders fies: Wer nun die App deinstallieren will hat Pech. Sobald man die Anwendungsdetails der App aufrufen möchte, „drückt“ der Trojaner den „Zurück“-Knopf. Eine Deinstallation der App wird dadurch verhindert. Es bleibt nur noch das Zurücksetzen des Handys auf Werkseinstellungen. Deshalb rät der Ethical-Hacker Ralf Schmitz täglich oder zumindest wöchentlich immer Sicherheitsupdates zu machen , damit eine Wiederherstellung der persönlichen Daten in den alten Zustand noch möglich ist, am besten auf eine externe Speicherkarte und nicht in eine Cloud, weil dort die Angriffe ebenfalls zugenommen haben. Derzeit ist noch keine Lösung für das Problem veröffentlicht worden. Betroffene, die die App installiert haben, sollten keinesfalls ihre Banking-Apps oder Wallets verwenden, bis die Schadsoftware entfernt werden konnte.

 


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