300.000 Glasfaseranschlüsse bis 2025

 Mehr Tempo beim Glasfaserausbau: Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und der CEO der Deutsche Glasfaser Holding GmbH, Thorsten Dirks, haben am heutigen Freitag einen „Letter of Intent“ zum Glasfaserausbau unterzeichnet. Darin kündigt der Glasfaseranbieter bis zu 300.000 neue Glasfaseranschlüsse in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2025 an. „Nach dem im Februar abgeschlossenen Glasfaserpakt mit 23 Partnern gehen wir mit der heutigen Absichtserklärung einen weiteren großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft und flächendeckenden Glasfaserausbau“, betonte Willingmann. „Wir setzen unsere Gigabitstrategie konsequent um. Erfreulich ist die klare Fokussierung der Deutschen Glasfaser auf eigenwirtschaftlichen Ausbau, ebenso aber auch die Bereitschaft, sich am geförderten Breitbandausbau zu beteiligen.“

 

Land und Deutsche Glasfaser trafen klare Absprachen, unter anderem: enge Abstimmung, konstanter Dialog, durch Monitoring begleitete vorausschauende Planung, die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen, Beratung und Unterstützung der Kommunen, transparente Informationen über geförderte Infrastrukturen und derlei mehr. Außerdem will Sachsen-Anhalt prüfen, ob eine Voucher-Förderung zur Steigerung der Nachfrage möglich ist.

In Sachsen-Anhalt baut die Deutsche Glasfaser derzeit Glasfaseranschlüsse für die ersten 22.000 Haushalte aus und bereitet darüber hinaus die FTTH-Erschließung („Fiber To The Home“ – Glasfaser bis ins Haus) weiterer 140.000 Haushalte vor. Dieses Tempo plant die Deutsche Glasfaser in den kommenden Jahren nochmals zu steigern, um bis Ende 2025 300.000 Haushalte mit Glasfaser anzubinden. Als Digitalversorger der Regionen plant, baut und betreibt die Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe privatwirtschaftlich FTTH-Glasfaseranschlüsse für Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Mit Knowhow, Investitionskraft und in partnerschaftlicher Beziehung zu allen Beteiligten sorgt Deutsche Glasfaser für einen schnellen und flächendeckenden Glasfaserausbau – auch im Rahmen staatlicher Förderprogramme.

Der Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt hat sich in den vergangenen Jahren stark beschleunigt: Laut aktuellem Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur verfügten Ende 2020 87,5 Prozent aller Haushalte in Sachsen-Anhalt über Internetanschlüsse mit Downloadraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Zum Vergleich: Mitte 2016 war es nicht einmal jeder zweite Haushalt (43,9%). Damit weist Sachsen-Anhalt die höchste Zuwachsrate aller ostdeutschen Flächenländer auf. Die „Gigabitquote“ lag Ende 2020 bei 19,1 Prozent.

400 Millionen Euro für den Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt

Zur Ergänzung der Investitionen privater Netzbetreiber stehen in Sachsen-Anhalt zwischen 2015 und Ende 2022 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Durch Kombination der Fördertöpfe von EU, Bund und Land beträgt der kommunale Eigenanteil höchstens 10 Prozent. Finanzschwache Kommunen können sogar 100 Prozent Förderung erhalten. Privathaushalte werden mit Downloadraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde angeschlossen – Unternehmen in Gewerbegebieten erhalten symmetrische 100 Megabit pro Sekunde (jeweils Up- und Download). Für die kürzlich gestartete, auf Glasfaserausbau konzentrierte „Graue-Flecken-Förderung“ des Bundes wird Sachsen-Anhalt erneut Kofinanzierungsmittel zur Entlastung der Kommunen bereitstellen.

Gigabitstrategie sieht flächendeckende Versorgung bis 2025 vor

Die Landesregierung hatte Mitte Mai 2019 die vom Wirtschaftsministerium erarbeitete Gigabit- Strategie des Landes beschlossen. Danach sollen allen Unternehmen und Haushalten bis 2025 ultraschnelle Glasfaseranschlüsse mit Downloadgeschwindigkeiten von mindestens einem Gigabit (=1.000 Megabit) pro Sekunde zur Verfügung stehen – Voraussetzung dafür sind eine erhöhte Bundesförderung, die Beschleunigung der Förderverfahren sowie eine hohe Akzeptanz der Glasfaseranschlüsse in der Bevölkerung.


Beitrag veröffentlicht

in

von