Kostenoptimierung mit Cloud-Technik

Unternehmen werden immer nach Möglichkeiten suchen, ihre Kosten zu optimieren und Geld zu sparen. Jeder CFO möchte, dass sein Unternehmen intelligent und kontrollierbar investiert, aber bei Cloud-Diensten ist das nicht so einfach. Ein Großteil der Ausgaben liegt direkt in den Händen des IT-Teams. Dies ist eine massive Veränderung, insbesondere für Unternehmen, die sich stark auf die traditionellen Beschaffungsprozesse verlassen, welche von der Finanzabteilung kontrolliert und gesteuert werden.

Für die Cloud wurden mehrere Änderungen eingeführt. Zu den wichtigsten aus der CFO-Perspektive zählen die Berichterstattung und Verwaltung von Ausgaben, sowie der Wechsel von großen Anfangsinvestitionen (CapEx) zu abonnementbasierten kontinuierlichen Ausgaben (OpEx). Sie beeinflussen den Beschaffungsprozess, der in den meisten Fällen traditionell statisch und kontrollierbar war und verwandeln ihn in einen sehr dynamischen Ansatz, bei dem jeder Ingenieur das Geld des Unternehmens ausgeben kann. Wenn ein Unternehmen die Cloud erfolgreich einführt, behält man die Ausgaben fest im Griff und diese Änderung wird als angenehm empfunden.

Man muss jedoch bedenken, dass dies die Schätzung eines Jahresbudgets viel schwieriger macht – 57 % der IT-Führungskräfte haben ihr Cloud-Budget überschritten und 20 % haben dies um mehr als 20 % getan. Und wenn die Cloud-Transformation nicht sorgfältig durchgeführt wird, kann dies die Verantwortlichkeit verringern und es schwieriger machen, die durch die Technik verursachten Ausgaben zu verstehen. Diese Herausforderungen sind jedoch definitiv lösbar. Da die Popularität der Cloud weiter wächst und diese Technik in vielen Branchen inzwischen eine dominierende Rolle spielt, müssen sich alle Unternehmen letztlich anpassen. Einen Weg zu finden, Cloud-Ausgaben zu kontrollieren und zu optimieren und die Geschäftseffektivität zu verbessern, wurde für viele Unternehmen schnell zu einer Top-Priorität – und genau das ist das Herzstück von FinOps.

Was bedeutet FinOps?

FinOps ist die Praxis, Finanzen, Technik und Unternehmen zusammenzubringen, um die einzigartigen Fähigkeiten der Cloud zu nutzen, um Geschäftsvorteile zu schaffen, Innovationen zu unterstützen und die Bereitstellungsgeschwindigkeit zu verbessern. Es ist eine Lösung, die dabei hilft, die der Cloud innewohnende Agilität mit Financial Governance zu kombinieren. In erster Linie ist es ein kultureller Wandel, der es erfordert, dass die genannten Bereiche des Unternehmens zusammen und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten – die Steigerung des Geschäftswertes der Cloud im Unternehmen. Eine FinOps-Praxis baut Brücken zwischen diesen Abteilungen und stellt für jede von ihnen eine Reihe von Prozessen bereit. Das gesamte Konzept orientiert sich am Shift-Left-Paradigma. Ingenieure müssen die Verantwortung für ihre Ausgaben übernehmen, auf die Optimierung der Cloud-Nutzung hinarbeiten und über Innovationen und die Verbesserung der Liefergeschwindigkeit nachdenken. Mitarbeiter aus dem Beschaffungsteam müssen Beziehungen zu Cloud-Anbietern aufbauen und strategisch denken. Die Finanzabteilung muss Partner in der Diskussion werden, die sich auf die Optimierung der Einnahmen und Kosten in Bezug auf eine einzelne Einheit konzentriert.

Die Cloud brachte viele Vorteile mit sich, aber nicht alle sind einfach zu nutzen. Wann immer Sie eine Liste der Vorteile der Cloud sehen, nimmt Flexibilität immer einen der ersten Plätze ein. Gleichzeitig hat diese Technik das Potenzial für ein unglaubliches Maß an Transparenz, besonders wenn es um die Kostentransparenz geht. Es kann schwierig sein, diese beiden Elemente in vollem Umfang zu nutzen. Unmengen an Konfigurationsmöglichkeiten und extrem detaillierte Rechnungen von mehreren Anbietern in unterschiedlichen Modellen können einfach überfordern (insbesondere für Einkaufs- und Finanzabteilungen, denen es an fundierten technischen Kenntnissen mangelt). FinOps zielt darauf ab, die einzigartigen Qualitäten der Cloud zu nutzen, indem es sie so verwaltet, dass das Unternehmen sie voll ausnutzen kann. Die Möglichkeit, Cloud-Dienste nach oben und unten zu skalieren oder verschiedene Dienste mit ähnlichen Funktionen auszuwählen, ist ein großer Segen für jedes Unternehmen. Darüber hinaus bieten Cloud-Anbieter eine automatische Anpassung der Kapazität in Echtzeit an, um Ihre genauen Anforderungen zu erfüllen. Obwohl dieses Modell für bestimmte Anwendungsfälle perfekt ist, ist es auf lange Sicht möglicherweise nicht die effizienteste Option. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Unternehmen eine gewisse konstante Cloud-Nutzung hat, ist es am besten, diese mit weniger flexiblen, aber billigeren Optionen wie reservierten Instanzen abzudecken. Dieser Ansatz kann die Servicekosten um bis zu 60 % senken.

Die Kapazitätsanpassung in Echtzeit ist am besten für den Anteil der Nachfrage geeignet, der insbesondere auf unvorhergesehene Weise schwankt. Diese Kombination aus Beständigkeit und Flexibilität ist das optimale Ausgabenmodell für die meisten Unternehmen, welche die Cloud nutzen. Die Cloud bietet einen hervorragenden Einblick in mehrere Dimensionen, einschließlich der damit verbundenen Ausgaben und Einnahmen. Bei richtiger Verwaltung kann die Abrechnung leicht verständlich sein und Ihren Verbrauch genau darstellen. Aus Sicht der Finanzabteilung unterscheidet sich dies nicht von einer Stromrechnung. Abhängig von Ihren Geschäftsanforderungen können Sie Ihre Nutzung nicht nur auf Stunden oder Minuten, sondern sogar auf einzelne Aktionen verfolgen. Gleichzeitig können Sie Ihren Cloud-Verbrauch einsehen, indem Sie jede Abteilung, Maschine oder jeden Benutzer analysieren. Dies ermöglicht Ihnen auch, Ihre Ausgaben nach verschiedenen Kriterien zu gruppieren und zu melden.

Die Idee von FinOps ist perfekt eingebettet in den nie endenden Zyklus, der aus 3 Phasen besteht: Information, Optimierung und Betrieb. Jede dieser Phasen spielt eine wichtige Rolle im Prozess und zielt darauf ab, bestimmte Ziele zu erreichen. Information: Sorgen Sie für die erforderliche Transparenz und Sichtbarkeit in der Finanzabteilung. Präzise und relevante Informationen sind eine enorme Hilfe bei der Budgetierung, der Prognose von Ausgaben und der Zuweisung von Ressourcen. Diese Phase kann durch eine Vielzahl von Tools, die auf dem Markt verfügbar sind und bereits von Cloud-Anbietern bereitgestellt werden, stark unterstützt werden.

Optimierung: Verwenden Sie die gesammelten Informationen, um Ihr Cloud-Setup abhängig von Ihrer Arbeitsbelastung zu verbessern. Dies kann bedeuten, dass Sie Ihren konstanten Verbrauch auf reservierte Instanzen verlagern, nach Möglichkeit Automatisierung einführen, Prognosen und Berichte verbessern usw. Betrieb: Stellen Sie sicher, dass Ihre Teams der Idee der kontinuierlichen Verbesserung folgen. Erfahren Sie, wie Sie die Cloud am besten nutzen und welche Art von Daten für bestimmte Abteilungen und Benutzer relevant sind. Konzentrieren Sie sich auf den Geschäftswert und fördern Sie die richtige Kultur – schaffen Sie eine Abstimmung zwischen Delivery und Finanzen. Das Kernkonzept von FinOps dreht sich um die Cloud und ihre Auswirkungen auf ein Unternehmen. Wann immer eine Geschäftsführung darüber nachdenkt, ein weiteres Cloud-Projekt zu initiieren, sollte sie beim Onboarding den FinOps-Ansatz in Erwägung ziehen – unabhängig davon, ob man die Migration in die Cloud gerade plant oder bereits abgeschlossen hat.

Zunächst sollte man sich die Geschäftsziele im Detail überlegen und Berichte und KPIs so zuschneiden, dass sie diese am genauesten darstellen. So entscheidet man, was gemessen und berichtet wird, und so identifiziert man Kostenstellen sowie die entscheidenden Produkte, Anwendungen, Geschäftsbereiche usw. Es ist wichtig zu verstehen, was das eigentliche Ziel der Konfigurationsänderung ist, um von Anfang an in die richtige Richtung zu gehen.

Über die Autoren

Rafał Imielski 

Content Marketing Specialist; Er hat bereits zwei Jahre Erfahrung sammeln im Verfassen, Übersetzen und Korrekturlesen von Texten. Sein Ziel ist es Menschen dabei zu helfen präzise und verständlich zu kommunizieren. Rafał hat ein Archäologie-Studium absolviert und ist sowohl von prähistorischen als auch von modernen Techniken fasziniert.

Michał Jankowski 

Low Code & Cloud Lead Technologist; Seine Erfahrung in der Software-Entwicklung, für die größten internationalen Organisationen, reicht über 13 Jahre. Während dieser Zeit entwickelte er Apps für Desktop, Web und Mobile. Michał ist derzeit Experte für Cloud-Lösungen und Low-Code-Plattformen. Zu seinen Hobbys zählen das Fotografieren und Reisen.

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