Unterwasserkühlung reduziert Stromverbrauch für die Kühlung von Rechenzentren um bis zu 90 %

„Der Datenverbrauch steigt in der Gesellschaft immer weiter an. Dies gilt auch für die immer mehr geforderten Server, die das ermöglichen, was wir als ‚Cloud‘ bezeichnen. Da immer mehr digitale Produkte und Dienste zur Verfügung stehen, sind Rechenzentren heute eine integrierte Kernfunktion unserer modernen Gesellschaft. Um die wachsende Menge an Daten, die in der Cloud gespeichert werden, zu bewältigen, muss die Technik Wege finden, um mehr Daten mit höherer Geschwindigkeit sowie auf energieeffiziente Weise zu verarbeiten. Das gilt insbesondere in Zeiten der Energieknappheit“, sagt Luke Davies, Managing Director of Datacenters, GlobalConnect Group.

Die neue Unterwasserkühlungstechnik kann den Stromverbrauch von Rechenzentren drastisch senken. Durch das Eintauchen der Server in eine speziell entwickelte Kühlflüssigkeit wird der Stromverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen Luftkühlung um bis zu 90 Prozent reduziert. Außerdem können die Server bei einer höheren Temperatur betrieben werden, sodass eine um 25 % höhere Effizienz möglich ist, ohne dass die Gefahr einer Überhitzung besteht. Damit eignet sich die neue Technik besonders für Unternehmen mit hohem Kapazitätsbedarf, wie etwa globale Technikunternehmen. 

„Die Unterwasserkühlung ist ein echter ‚Game Changer‘, der den Markt in den kommenden Jahren verändern wird, und wir sehen bereits jetzt ein großes Interesse seitens unserer Kundenbasis. Die innovative Technik ist ein Schlüsselelement, um die ehrgeizigen Klimaziele von GlobalConnect zu erreichen und gleichzeitig unseren Kunden zu helfen, ihre eigenen grünen Ziele zu erreichen“, sagt Luke Davies.

Die Unterwasserkühlung benötigt nur ein Fünftel des Platzes im Vergleich zur herkömmlichen Luftkühlung. Das bedeutet, dass die vier Kühltanks, die derzeit im Rechenzentrum von GlobalConnect installiert sind, eine Rechenleistung enthalten, die etwa 120 Quadratmetern Rechenzentrumsfläche mit Luftkühlung entspricht. 

Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass die Server bei höheren Temperaturen betrieben werden können, was den Anschluss der überschüssigen Wärme an die lokale Fernwärmeversorgung vereinfacht. Die überschüssige Wärme des GlobalConnect-Rechenzentrums in Kopenhagen wird 2023 an die Fernwärmeversorgung der nahe gelegenen Gemeinde angeschlossen.  

GlobalConnect und der Anbieter von Unterwasserkühlungstechnik GRC haben 14 Monate gebraucht, um eine neue Version der bestehenden Unterwasserkühlungstechnik zu entwickeln, die den Redundanzanforderungen von Colocation-Rechenzentren gerecht wird. Die neue Technik wurde vorerst im größten dänischen Rechenzentrum von GlobalConnect installiert. Aufgrund der Kundennachfrage planen die 16 weiteren ISO27001-zertifizierten Rechenzentren von GlobalConnect in den nordischen Ländern und in Deutschland in den kommenden Jahren die Unterwasserkühlung als Option für Kunden anzubieten. 


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