Mikro-Rechenzentren im klinischen Datenbetrieb

Das Hermann-Josef-Krankenhaus (HJK) Erkelenz, seit 2010 auch akademisches Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen, im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg ist ein Krankenhaus in privater Trägerschaft mit 409 Planbetten. Die Räumlichkeiten sind begrenzt, eine herkömmliche Lösung nicht denkbar. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung musste aber in eine leistungs- und zukunftsfähige IT-Infrastruktur investiert werden. Den Rahmen dafür gibt das Krankenhauszukunftsgesetz vor. Ein besonderer Fokus liegt auf der Digitalisierung entlang bundesweiter Standards. Damit wird ein höherer Grad der Vernetzung innerhalb des Gesundheitswesens angestrebt.
Vierschrank-System IS-1 Edge Row Typ 4 mit zwei in der Reihe angebrachten SideCoolern von SCHÄFER IT-Systems. Das HJK Erkelenz hat, wie viele Krankenhäuser, eine über viele Jahrzehnte gewachsene IT-Landschaft. Mittlerweile greifen etwa 600 Client-Rechner auf 100 Server im Haus zu. Die großen Datenmengen werden aktuell von drei Bereichen generiert:

  • PACS (Picture Archiving and Communication System), ein digitales System zur Verarbeitung, Verwaltung und Archivierung von medizinischen Bildern (CT, Röntgen, Ultraschall, MRT)
  • Labordaten
  • Patientendaten, wie Berichte und Befunde

Datenschutz und Sicherheit ist insbesondere im Gesundheitssektor ein zentrales Thema, welches die IT-Verantwortlichen stetig beschäftigt. Gleiches gilt für die Verfügbarkeit, also die Ausfallsicherheit, der Systeme. Deshalb werden die Daten im neuen Mikro-Rechenzentrum gespiegelt, um zu jedem Zeitpunkt auf einen redundanten Datensatz zurückgreifen zu können. Das Grundgerüst der neuen dezentralen Edge-Computing Lösung bildet das Vierschrank-System IS-1 Edge Row Typ 4 mit zwei in der Reihe angebrachten SideCoolern von SCHÄFER IT-Systems. Die neue Infrastruktur wurde gemeinsam mit dem IT-Dienstleister netgo geplant, gefertigt, vor Ort vollständig montiert und in Betrieb genommen – eine schlüsselfertige Lösung. Die Nennleistung beträgt 30 kW. Kalt- und Warmzonen sind getrennt. Es stehen 139 und 155 nutzbare Höheneinheiten (HE) zuzüglich 32 vertikaler Einheiten in den Schottblenden zur Verfügung.

Vierschrank-System IS-1 Edge Row Typ 4 mit zwei in der Reihe angebrachten SideCoolern von SCHÄFER IT-Systems.

Bereits zu Beginn des Projekts hat netgo die Vorteile der SCHÄFER-Lösung aufgezeigt:„netgo hat es uns ermöglicht, einen umfassenden Überblick über verschiedene Lösungen zu erhalten. Besonders beeindruckt hat mich die persönliche Einladung, das Edge-Produktportfolio direkt vor Ort bei SCHÄFER IT-Systems in Betzdorf anzusehen. Dies war eine ganz andere Erfahrung als nur Bilder in Katalogen oder auf Websites zur Verfügung zu haben. Die Berater nahmen sich viel Zeit, um uns verschiedene Lösungsvarianten vorzustellen und Detailfragen zu beantworten“, erklärt Jürgen Laggner, Leiter Informationstechnologie am HJK Erkelenz.

Zudem organisierte netgo im Vorfeld eine Besichtigung der Räumlichkeiten im Krankenhaus für die Projektbeteiligten von SCHÄFER, um Details wie Deckenhöhen, Durchgänge und Anschlüsse kennenzulernen. Laut Laggner wurden „alle Phasen des Projekts vorbildlich von beiden Vertragspartnern abgewickelt“.

Skalierbare RZ-Infrastruktur von einem erfahrenen Lösungsanbieter

Vor allem überzeugte den Leiter der Informationstechnologie der „alles aus einer Hand“ Ansatz. „Das reduzierte den Planungsaufwand seitens der IT-Abteilung, erhöhte die Umsetzungsgeschwindigkeit und sparte Kosten ein“, erklärt Laggner weiter. Inkludiert sind sämtliche Einheiten wie Löschanlage, Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Stromanschluss, kompakte 19 Zoll Stromverteilung (Powerbox mit 5 HE), Kühlung (Cooling), und Rack-Monitoring. Die Überwachung beinhaltet wichtige Parameter, darunter Temperatur, Feuchte, Erschütterungen, Zutritt (Türüberwachung), Störmeldungen von USV, Kühlung sowie die Brandmelde-/löschanlage.

Durch die kompakte Lösung war man zudem in der Auswahl der Räumlichkeiten sehr flexibel, weil diese nur einen Raum benötigt. Mit herkömmlichen Konzepten wäre mindestens ein zweiter Raum notwendig gewesen, um beispielsweise die Löschanlage und Stromversorgung zu installieren.


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